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Yosa Buson

Yosa Buson ist einer der Großen Vier in Japans Dichtkunst.

Er lebte von 1716 bis 1783, war ab seinem 20. Lebensjahr auf Wanderschaft, wie sein Vorbild Matsuo Basho und durchwanderte lange Jahre Japan auf den Spuren seines großen Vorbildes.


Er war dabei nicht nur Dichter, sondern auch Maler, der sich an chinesischer Kunst orientierte.


Mit ca. 40 Jahren wurde er seßhaft, heiratete und bekam eine Tochter. Ab dieser Zeit scharte er Schüler um sich, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, vor allem die Dichtung des frühen Basho wieder zu beleben. Diese Dichterschule wollte als "Enkel" von Matsuo Basho den ursprünglichen, "echten Stil" pflegen und so die Entwicklung ins Oberflächliche und ihrer Meinung nach Degenerierte einbremsen. In einem Haiku, das an Bashos "Frosch-Haiku" erinnert, drückt Buson diesen Wunsch so aus:


Der Frosch aus dem alten Teich

altert -

Blätter fallen


Der Frosch aus Bashos Frühlings-Haiku ist wohl auch alt geworden, und laut einer Erklärung bedeutet "Blätter fallen", daß sich die Menschen - im Winter - nicht mehr an die ursprüngliche Tiefe von Haikus erinnern....


Mehr als 200 seiner Haikus wurden erst 2015 in einer bis dahin vergessenen Anthologie in der Zentralbibliothek von Tenri entdeckt.


Sein Werk:

es besteht aus einer Anthologie und Sammlungen, die allesamt nur spärlich ins Deutsche übersetzt worden sind.

  • Dichterlandschaften (s.u. bei Quellen)

  • Yahanraku - Übersetzung: Des Höllenkönigs Mund, Hrsg. Elena Moreno Sobrino, Übersetzung A. Gerhard, Calambac Verlag, 2017


Ich stelle euch hier einige Texte vor, sie sind geprägt von tiefer Naturverbundenheit, starken Bildern und gleichzeitig tiefsinnigem Humor:


Da tanzen doch die Füchse

mit den Narzissen den Frühlingsreigen

in dieser Vollmondnacht...!?


barfuß durch den Fluß

gewatet, die Strohsandalen in der Hand -

was für ein Spaß


ein Rapsfeld - endlos!

Mit dem Vollmond weit im Osten -

die Sonne noch im Westen...


den späten Vollmond

erwarten und sein Gemüt vertiefen -

den ganzen Abend lang


sie mögen mich nicht,

die Nachbarn: lärmen mit ihren Pfannen.

Kalt ist die Nacht


Schnee in dichten Flocken!

Es ist Zeit, die Grenzbarriere

zu schließen!


Ein Kinderdrachen

am Himmel genau am gleichen Fleck

wie gestern....!


Quellen:

  • japanischer Tageskalender 2025, Dieterich`sche Verlagsbuchhandlung, Mainz

  • Buson: Dichterlandschaften, eine Anthologie, Geza S. Dombrady (Hrsg.), Dieterich`sche Verlagsbuchhandlung, Mainz, 1992


Und an dieser Stelle, wie immer, meine kleine Hommage an diesen, bei uns eher unbekannten Dichter:

japanisch wirkendes Tor, Eingang in einen Garten

ein tor

dahinter geheimnisvoll

neues land


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